Wir haben uns gerade erst von dem Schock erholt, den Golden Kashmere’s Geburtsstörung ausgelöst hat. Unsere Helene und HotChilliePepper sind kurz hintereinander rollig und ziehen in die Honeymoon- Suite ein- Helene mit King Arthur und HotChilliePepper mit BlackShadow.
Die Wahrscheinlichkeit, daß eine von ihnen schwanger geworden ist, scheint gering zu sein und wir sind enttäuscht und traurig.
Kurze Zeit später stelle ich begeistert fest, daß sich trotz anderslautender Befürchtungen bei HotChilliePepper ein kleines Bäuchlein zeigt.
Der errechnete Termin für die Geburt ist der 25.07.2022.
Ich bin aufgeregt und schlafe seit dem 22.07. mit HotChilliePepper im Kittenzimmer. Sie besucht regelmäßig die Wurfbox und alles scheint in bester Ordnung zu sein.
Der 26.07. bringt keine Ereignisse in der Wurfbox und ich mache mir noch keine Gedanken.
Am Abend scheinen sich Wehen einzustellen und ich richte mich darauf ein, Geburtshilfe zu leisten.
Nach einer ersten Schmerzäußerung tut sich allerdings bis zum Morgen des 27.07. nicht viel und ich fange an, mir ernsthafte Sorgen zu machen. Unser Mädchen ist unruhig, besucht häufig die Toilette und legt sich danach in Entlastungshaltung im Zimmer ab. Sie meidet Berührung und scheint Schmerzen zu haben.
Gegen 6.00 Uhr schreit HotChilliePepper laut und legt sich wiederum auf dem Fußboden ab.
Die Zeit bis zur Öffnung der Tierklinik um 9.00 Uhr vergeht quälend langsam.
Nach telefonischer Schilderung des Sachverhalts mache ich mich sofort auf den Weg in die Klinik.
9.30 Uhr wird eine Anamnese erhoben und festgestellt, daß die Körpertemperatur rapide gesunken und selbst unter Geburtsbedingungen viel zu niedrig ist. Eine erste Röntgenuntersuchung wird durchgeführt.
Diese zeigt 6 Babys, worüber ich mich sehr freue, aber auch leider eine große Menge freier Flüssigkeit im Bauchraum.
Das Blutbild zeigt die Absenkung des Hämatokrit bis auf einen Wert von 19. . .
Unsere Kleine wird nun auf die unausweichliche Operation vorbereitet, kommt auf ein Wärmebett und erhält eine Infusion.
Nun heißt es für mich, zu warten und zu hoffen. Mehr kann ich im Moment nicht tun.
15.30 Uhr erhalte ich einen Anruf des operierenden Tierarztes, der mir sämtliche Illusionen nimmt.
Die gute Nachricht war, daß HotChilliePepper überlebt hat.
Wir müssen zukünftig allerdings auch auf sie als Zuchtkatze verzichten, weil auch bei ihr eine Uterustorsion vorlag und die Kastration dadurch unvermeidlich wurde.
Der Uterus war bereits abgestorben und nekrotisch, die drei Kitten im betroffenen Horn tot.
Von den drei Babys im zweiten Uterushorn befand sich eins tot bereits im Geburtskanal und die beiden anderen waren so geschädigt, daß auch sie diese Strapazen nicht überlebt haben.
Ich bin sehr traurig und desillusioniert, aber trotzdem glücklich, daß wir wenigstens HotChilliePepper retten konnten.
01.08.2022: HotChilliePpepper leidet noch immer unter Inappetenz, die wir durch die Gabe von ……….. zu beherrschen versuchen.
Ansonsten scheint sie relativ fit zu sein, aber wir beobachten sie sehr genau und hoffen, daß sich mit ihr nun alles zum besseren wendet.
Sie hat eine noch stärkere Bindung zu mir aufgebaut und weicht mir nicht von der Seite.
An dieser Stelle danke ich Herrn Dr. Daniel Großkurth von der Tagesklinik Fürstenwalde, der den Ernst der Lage erkannt und sofort alles nötige in die Wege geleitet hat sowie dem gesamten Team herzlich.
Wir hoffen, daß HotChilliePepper bald zu ihrer ursprünglichen Form zurückfindet und es ihr wieder richtig gut geht.
Im Moment zeigt Hot ChilliePepper noch immer eine deutliche Inappetenz verbunden mit der Aufnahme einer auffällig hohen Trinkwassermenge.
Ich bin mißtrauisch und lasse eine Nachuntersuchung (Röntgenaufnahme und erneutes Blutbild) vornehmen.
Das Ergebnis steht noch aus.